Ergebnisdokumentation des Architektenwettbewerbs für den Neubau des Rathauses/Dorfgemeinschaftshauses und die Gestaltung des Ortskerns

Um die Öffentlichkeit umfassend und transparent über die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs zu informieren ist eine Ergebnisdokumentation für den Realisierungswettbewerb „Rathaus/ Dorfgemeinschaftshaus" und den städtebaulichen Wettbewerb „Gestaltung des Ortskerns" verfasst worden. In diesem Heft sind alle Arbeiten im Vergleich mit den Planzeichnungen bzw. Modellfotos dokumentiert. Das Heft kann HIER eingesehen und heruntergeladen werden.

Das Siegerbüro REINDERSARCHITEKTEN aus Osnabrück beschreibt ihren Entwurf zum Realisierungswettbewerb für den Neubau des Rathauses/Dorfgemeinschaftshauses mit folgenden Worten:

Situation/Aufgabenstellung
Mit der Aufnahme in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Niedersachsen ergibt sich für die Gemeinde Cappeln die große Chance, den Ortskern nachhaltig und zukunftsfähig umzugestalten und weiter zu entwickeln. Der geplante Neubau des Rathauses/Dorfgemeinschaftshauses ermöglicht einen ersten Schritt und wird weitere positive Entwicklungen einleiten. Die zu bearbeitenden Wettbewerbsgebiete unterscheiden sich durch die geplanten, unterschiedlichen Nutzungsstrukturen. Während auf dem Wettbewerbsgebiet I das neue Rathaus/Dorfgemeinschaftshaus vorgesehen werden soll, ist für das Wettbewerbsgebiet II eine Bebauungsstruktur zu entwickeln, die neben Dienstleistungs-/Ladenflächen auch gastronomische Angebote sowie ggf. Wohnnutzungen vorsieht. Für beide Planbereiche sollte ein einheitliches Gestaltungskonzept erarbeitet werden, das zur Steigerung der Lebens- und Aufenthaltsqualität und Attraktivität im Ortskern Cappeln beiträgt.

Städtebauliches Konzept
Das Areal wird geprägt durch die freie Baukörperstruktur des neuen Rat-/ Dorfgemeinschaftshauses, das sich bürgerfreundlich zur vorgelagerten Platzzone nach Osten öffnet. Der vorgelagerte, attraktiv gestaltete Bürgerplatz bietet in Verbindung mit dem Bürgersaal ausreichend Raum für größere Veranstaltungen. Die erforderlichen Pkw-Stellplätze befinden sich zusammenhängend westlich des Baukörpers und werden durch eine zentrale Ein-/Ausfahrt von der Cloppenburger Straße erschlossen.

Funktion
Aus dem zentralen Foyer sind alle Funktionsbereiche direkt zu erreichen. Das Trauzimmer mit vorgelagerter Wartezone orientiert sich direkt zum Eingangsbereich. Das Bürger- und Dienstleistungszentrum mit Bürgersaal sowie den angrenzenden Besprechungs- und Sitzungsräumen lässt sich multifunktional nutzen. Variable Raumtrennwände ermöglichen nach Bedarf unterschiedlichste Raumkombinationen. Der Verwaltungsbereich liegt zusammenhängend im südlichen Gebäudeflügel. Die Verwaltungsführung ist separat im Obergeschoss mit Ausrichtung zum Bürgerplatz platziert.

Gestaltung
Das Gebäudeensemble soll ein einheitliches Erscheinungsbild aufweisen. Vorgeschlagen wurde eine wertige Ziegelfassade, die in ihrer Farbgebung auf die Platzfläche abgestimmt ist. Die Materialität des Bürgerplatzes soll über die Bokeler Straße hinaus bis in die Platzzone des Plangebietes II weitergeführt werden. Im Kontrast zur vorgesehenen Ziegelfassade stehen Aluminium-Fensterkonstruktionen. Farbige Akzente, insbesondere im Bereich der Eingänge, aber auch in den Bereichen der Fensterelemente, sollen zu einem leichten und einladenden Erscheinungsbild beitragen. Die klar gegliederten Innenräume sollen insgesamt hell und einladend gestaltet sein. Große Fensterflächen und transparente Wandelemente sollen für ausreichend Tageslicht sorgen. Wie auch bei den Fassaden werden innerhalb des Gebäudes behutsame farbige Akzente gesetzt. Gestaltungsschwerpunkt ist das Foyer des Bürger- und Dienstleistungszentrums sowie die natürlich belichteten Verkehrsflächen im Verwaltungsbereich.

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